
Erste Mitgliederversammlung mit prominentem Gast
Rund 30 interessierte Personen fanden sich am 10.April 2025 in der Dorfstube Büron zur ersten Mitgliederversammlung des Vereins Integrationsförderung Surental ein. Vereinspräsidentin Alexandra Stocker eröffnete den Abend mit sichtlicher Freude über das Erreichte – und einem herzlichen Willkommen an Regierungsrätin Michaela Tschuor, deren Teilnahme als Zeichen besonderer Wertschätzung empfunden wurde. Am Ende der Versammlung richtete die Luzerner Gesundheitsdirektorin in einem persönlichen Gespräch mit Vorstandsmitglied und Sozialvorsteher von Büron, Matthias Müller, noch ein paar nachdenkliche und ermutigende Worte ans Publikum.
Der Blick auf das erste Vereinsjahr
Im offiziellen Teil blickte Alexandra Stocker zurück auf ein bewegtes erstes Vereinsjahr. Seit der Gründungsversammlung im Januar 2024 sei viel passiert: Der Vorstand habe intensiv gearbeitet, um die Grundlagen für eine funktionierende Anlaufstelle zu schaffen. Ein Stellenbeschrieb wurde erstellt, Leistungsvereinbarungen mit den drei Gemeinden getroffen, ein Logo entwickelt und eine saubere Datenstruktur aufgebaut.
Ein zentraler Moment war die Besetzung der Stelle. Mit Mirjam Breu konnte eine engagierte Leiterin für die neue Anlaufstelle gewonnen werden. Sie trat ihre Aufgabe offiziell am 1. September an, begleitet und gecoacht von Fanny Nüssli. Der grosse öffentliche Auftritt folgte am 26. Oktober 2024: ein farbenfrohes Eröffnungsfest mit prominenter Unterstützung von Regierungsrätin Ylfete Fanaj, einem vielseitigen Programm, vielen Begegnungen und einem tollen Medienecho.
Danach übernahm Mirjam Breu das Wort und gab Einblick in ihre ersten Monate im Amt. Dieser Start in die operative Tätigkeit war ein Mix aus Pionierarbeit und Netzwerkaufbau. Sie begann mit einem leeren Bürotisch, traf viele Menschen aus den Gemeinden, der Region und vom Kanton, recherchierte intensiv, baute gemeinsam mit der Grafikerin Yvonne Schmidlin und Fanny Nüssli die Website auf und suchte Beratungsräume – in allen drei Gemeinden wurde sie fündig, alle sind sie zentral gelegen. Im Januar 2025 starteten dann offiziell die Beratungen. Ein grosser Teil der Arbeit sei das Sichtbarmachen der Anlaufstelle, erklärte die Stellenleiterin: Dies geschieht mit Flyern und Begleitschreiben in mehreren Sprachen, die auf allen Gemeindeverwaltungen an die Neuzuziehenden abgegeben werden. Aber auch andere Kanäle werden genutzt: Mit Beiträgen in den Gemeindepublikationen, via Partnerinstitutionen wie Fabia, zenso Sursee oder die Schulen oder ganz klassisch mit Mund-zu-Mund-Propaganda sollen Menschen erreicht werden.
Der erfreuliche Blick auf die Zahlen
Finanzchefin Bernadette Thürig präsentierte eine erfreuliche Jahresrechnung 2024 mit kleinem Plus und machte einen Ausblick auf das laufende Jahr. Neu eingeführt wurde eine dritte Mitgliederkategorie für Firmen. Die Versammlung sagte einstimmig Ja dazu. Der gesamte achtköpfige Vorstand bleibt im Amt, es gab keine Rücktritte.
…die Arbeit geht weiter
Für die kommenden Monate ist viel geplant: Präsidentin Alexandra Stocker kündigte Präsenz an verschiedenen öffentlichen Anlässen an, etwa an der Frühlingsausstellung in Triengen (3./4. Mai), der Kilbi in Büron und Geuensee sowie bei Veranstaltungen für Neuzuziehende. Zudem laufen Gespräche mit dem Kanton zur Mitfinanzierung zukünftiger Projekte.
Mirjam Breu ergänzte den Ausblick aus operativer Sicht: Die offene Anlaufstelle soll noch bekannter werden, das Netzwerk aus Freiwilligen und Schlüsselpersonen wird gepflegt. Dazu ist ein Anlass im Herbst geplant. In Triengen soll ein Schlüsselpersonen-Netz neu aufgebaut werden, Büron setzt gemeinsam mit der Schule und der Mütter-/Väterberatung auf das Thema Frühe Förderung, während in Geuensee ein freiwilliger Lese- und Schreibdienst entstehen soll, der regelmässig offen ist und Unterstützung beim Ausfüllen und Verstehen von Dokumenten bietet.
Regierungsrätlicher Appell an die Solidarität
Zum Abschluss folgte ein persönliches Gespräch zwischen Matthias Müller und Regierungsrätin Michaela Tschuor. Sie betonte, wie wichtig es ihr sei, nah an den Menschen zu bleiben. Integrationsarbeit sei keine Randaufgabe, sondern ein Querschnittsthema, das ihr Departement immer wieder tangiere. Sei es bei der Gesundheitsförderung von Frauen, der Arbeitsintegration oder beim frühen Erreichen von Familien. Sie lobte den Ansatz im Surental: die Kombination von professionellen Strukturen mit freiwilligem Engagement. Gerade in Zeiten der gesellschaftlichen Entsolidarisierung brauche es solche Initiativen, die Nähe schaffen und Vertrauen aufbauen.
Beim abschliessenden Apéro wurde weiterdiskutiert, genetzwerkt und angestossen – auf das bisher Erreichte und all das, was noch kommt.